Thema: Ein "besonderes" Problem Mi 19 Feb 2014, 23:11
Hallo ihr Lieben, Ich habe ein etwas "besonderes" Problem und hoffe, hier vielleicht den ein oder anderen Ratschlag und vielleicht sogar Hilfe zu finden. Ich hoffe, das ist überhaupt der richtige Thread?
Seit ich in England studiere und meinen Hund zurücklassen musste, kriegt meine "Kleine" Bordercollie Dame Kira leider nicht mehr die Aufmerksamkeit, die sie verdient hat und braucht. Die Lage wird mittlerweile immer angespannter. Meine Familie lebt auf einem Ferienhof im Schwarzwald. Da geht das mit den Hunden (wir haben Mutter und Tochter) so "nebenher". Laut meinen Eltern. Im Sommer hatten wir das Auslauf-Problem noch irgendwie im Griff. Wenn keiner für die beiden Hunde Zeit hatte (Arbeit, etc.) haben sie im Zwinger auf die nächste "Aufgabe" gewartet. Obwohl Kira am Tag schon meist ein paar Stunden bei den Pferden war und dort mitgelaufen ist etc., hat sie sich irgendwann wohl so gelangweilt, dass die Gute den gesamten Zwinger zerlegt hat. Eine Reparatur hat auch nichts gebracht, denn die Kleine ist intelligent und 2 m Zaunhöhe für einen Border eine Kleinigkeit. Das Resultat: Statt Zwinger jetzt Kette. Auch das war noch irgendwie zeitweise zu ertragen, bis sie sich jetzt kürzlich so mit ihrer Mutter in den Haaren hatte. Sowas kommt unter Hunden schon mal vor, aber eingekriegt haben sich die beiden nicht mehr. Das Resultat: Man muss sie jetzt trennen. Wenn der eine Ausgang hat, muss der andere drinnen warten und andersrum. Das ist ein Zustand, der nicht auf die Dauer sein kann. Die beiden hatten so ja schon nicht genug Auslauf bzw. hat ihnen die "Aufgabe" gefehlt, aber jetzt... Die beiden können kaum oder gar nicht mehr zusammen mit den Pferden gehen und auch ansonsten ist es Stress pur, man muss immer aufpassen, dass sie sich nicht "in die Quere kommen" sonst fetzen sie sich gerade wieder. Die beiden sind so tolle Hunde, aber gemeinsam haben sie auf unserem Hof keine Chance und bekommen bei weitem nicht die "Zuneigung" die sie verdienen. Kessy, unsere "ältere" Dame, sieht das ganze eher gelassen. Sie läuft die meiste Zeit draußen frei, während Kira an der Kette fristet. Kessy ist eher der untypische Border, sie will nicht so die "Action" den ganzen Tag und liegt auch mal stundenlang irgendwo in der Ecke und schläft. Meine Mutter sieht es aus unbegreiflichen Gründen immer noch gelassen. Ihr Argument ist, dass Kira sich in ihrem Alter (sie wird im August 6 Jahre alt) nicht mehr umgewöhnen kann und ins Tierheim abgeschoben wird. Außerdem meint sie, dass unsere zweite Hundedame (8 Jahre im April) in wenigen Jahren sowieso das zeitliche segnet und wir dann gar keinen Hund mehr haben... ich finde das schwach. Die ganze Situation ist eine Zumutung, nicht nur für die beiden Hunde, sondern für alle Beteiligten - darunter auch unsere Reitbeteiligungen, die noch irgendwie versuchen, den beiden Hunden neben der "morgendlichen Stunde Stallarbeit" meiner Mutter wo die Hunde Auslauf haben, mehr Bewegung zu verschaffen. Klar, hin und wieder haben wir Feriengäste, die mit den Hunden mal ein wenig Spazieren gehen, mein Bruder erbarmt sich auch manchmal und Sonntags hat auch meine Mutter mal Zeit, mit den beiden zu gehen. Aber abgesehen von ein paar Ausritten mit den Pferden in der Woche kommt für die beiden Border nicht viel mehr raus. Das reicht einfach nicht.
Ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt. Ich will mich einerseits nicht gegen meine Mutter stellen, auf der anderen Seite kann ich ihre Engstirnigkeit nicht verstehen. Klar, sorgt sie sich um den Hund auf ihre Weise und will ihn deshalb nicht hergeben, aber auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wie sie denn nicht sehen kann, dass das nicht das richtige Leben für Kira ist. Klar könnte ich Kira einfach irgendwo inserieren und "loswerden", aber genau das will ich auf keinen Fall. Ich suche seit Wochen (oder Monaten) nach jemand "passendem", der weiß, was für ein liebenswürdiges Energiebündel er sich mit einem Border ins Haus holt. Deshalb bin ich hier gelandet. Sie ist ein wirkliches Goldstück und glaubt mir eins, würde ich nicht auf irgendeiner Insel sitzen und studieren, ich würde meinen Hund nie hergeben. Habt ihr eine Idee, einen Ratschlag, irgendetwas, was ich machen könnte? Ich will für den Hund entscheiden. Kira ist bei uns geboren und aufgewachsen, sie ist "mein" Hund und liegt mir unheimlich am Herzen. Und glaubt mir, allein diesen Text zu verfassen fällt mir unheimlich schwer... aber ich glaube wenn ich jetzt nicht handle, ist es irgendwann zu spät.
Ein paar Eckdaten zu ihrem Charakter: Wie gesagt, die Kleine ist ein Goldstück. Unglaublich herzensgut, intelligent, ein "Begleiter für immer", die jemanden sucht, den sie am besten 24 Stunden am Tag anhimmeln kann. Kira macht alles mit, sie ist unheimlich kinderlieb und kommt auch mit andere Tieren super klar. Das einzige Problem: Hunde. Vorzüglich klein und weiblich... aber ich bin mir relativ sicher, dass sich das Problem in den Griff bekommen lässt. Es sieht mehr aus, als wäre das eine "Angst-Reaktion" bzw. "Territorium Verteidigung". Wenn Kira nämlich an der Leine läuft, interessieren sie andere Hunde reichlich gar nicht.
Ich suche Rat. Noch besser "den perfekten Mensch", dem ich vertrauen kann und bei dem meine Kira ein neues Zuhause auf Lebenszeit findet, wo sie die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient.
Vielleicht könnt ihr mir helfen?
Ida-Mette Azubi
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Thema: Re: Ein "besonderes" Problem Fr 21 Feb 2014, 12:58
Leider kann ich euch nicht helfen - aber ich drücke fest die Daumen, dass deiner Mutter was gutes einfällt, damit es nicht noch schlimmer für alle wird.
Blueangel Alphawolf
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Thema: Re: Ein "besonderes" Problem So 23 Feb 2014, 10:01
Ich drück euch die Daumen das ihr eine Lösung findet
Nathalie Capitain Chaos
Anzahl der Beiträge : 2492 Arbeit/Hobbys : viele.... vorallem Kaja... mit guten Freunden es lustig haben... Laune : mal so, mal so.... :-) Anmeldedatum : 02.02.09
Thema: Re: Ein "besonderes" Problem So 23 Feb 2014, 10:56
gibt es gar keine Möglichkeit, dass dein Hund bist Du wieder zurück bist, bei jemanden unterkommt, so als würde sie in die Ferien gehen oder willst Du das nicht?
stk.ravenna Mitglied
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Thema: Re: Ein "besonderes" Problem So 23 Feb 2014, 22:04
Hallo ihr Lieben!
Die Idee, meinen Hund als "Urlaub" irgendwo unterzubringen hatte ich auch schon... allerdings bin ich drei Jahre weg und ich weiß nicht, ob ich ihr das "antun" will. Da gewöhnt sie sich an ihren "Urlaubsort" und soll dann wieder umziehen... oder bin ich da zu zimperlich? Dieses Thema raubt mir noch die Nerven...
bcshadow Mamas-Liebling
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Thema: Re: Ein "besonderes" Problem Mo 24 Feb 2014, 10:22
Jetzt muss ich auch einmal nachfragen: nachdem die Einreise nach England ja lockerer geworden sind, kannst Du sie nicht mit auf die Insel nehmen?
Thema: Re: Ein "besonderes" Problem Mo 24 Feb 2014, 10:37
Oje, das klingt ja nicht unbedingt toll. Ich fände Heikes Idee gut, nimm sie doch mit?!
stk.ravenna Mitglied
Anzahl der Beiträge : 8 Anmeldedatum : 21.10.13
Thema: Re: Ein "besonderes" Problem Mo 24 Feb 2014, 13:17
Hallo ihr!
Ja, mitnehmen... das hatte ich auch schon überlegt. Aber zum einen bin ich hier den ganzen Tag in der Uni und wenn ich keine Vorlesungen habe, stehe ich am Filmset. Dann ist das mitten in der Stadt und für einen Border, der nur Land und Hof gewohnt ist... ich weiß nicht, ob das was wird. Und wenns nicht klappt, kann ich ja "nicht mal eben nach Hause" mit ihr. Außerdem, wie ist das denn mit Flugzeug und Hund? Kennt sich da jemand aus? Zum einen, was für eine Belastung ist das für sie und zum anderen, was mich ich da bürokratisch gesehen alles erledigen?
bcshadow Mamas-Liebling
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Thema: Re: Ein "besonderes" Problem Di 25 Feb 2014, 07:37
Nun, ich weiss nur von Bekannten, das sie nächste Woche nach England fahren - ok per Auto durch den Eurotunnel, aber sie nehmen Ihren Bordermix für eine Woche mit. Sie wollen sogar für einen Tag nach London mit ihm. Deswegen weiss ich, dass die Bestimmungen sehr gelockert wurden. Wie das in Deinem Falle aussieht, weiss ich nicht. Aber da kann man sich doch erkundigen. Lebst Du in einer Gastfamilie oder hättest Du die Möglichkeit Deine Wohnsituation Ihr anzupassen? Also ich meine Event. mehr Richtung Land zu wohnen und dennoch gut zur Uni zu kommen? Und ehrlich gesagt, wird es schwer werden, hier das passende Zuhause zu finden, ausser Du hast die Möglichkeit sie bei Freunden oder Bekannten unterzubringen. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass sie nicht ins Tierheim muss. Das würde sie definitiv nicht vestehen.